Sabon
Schriftkegel von 72 Punkten.

Satz
Kurzbezeichnung für Schriftsatz.

Satzbrett
auch Formenbrett zur Aufnahme des ausgebundenen Satzes.

Satzformat
Größe der Satzkolumne.

Satzkorrektur
Fehlerberichtigung im Schriftsatz.

Schattenschrift
eine Schrift, die reliefartig wirkt, d.h. als ob sie Körperschatten hätte.

Schaugröße
Schriftgrade, die für Überschriften verwendet werden, ab ca. 16 pt.

Schiff
ein auf drei Seiten eisenumrahmtes Setzgerät, mit einem Zinkboden versehen, das zur Aufnahme des im Winkelhaken gesetzten Satzes dient, so daß dieser transportiert werden kann. Es gibt auch Schiffe mit Holzrahmen, ferner Spezialschiffe, z.B. Spaltenschiffe für Spaltensatz, Umbruchschiffe, auf denen mehrere Seiten nebeneinander umbrochen werden können, Schiffe, in denen der Satz festgeschlossen werden kann, Paßformschiffe usw.

Schließen
eine Form vor dem Druck auf der Schließplatte mit Schließzeugen festspannen.

Schlußlinie
eine Linie am Schluß eines Kapitels oder Abschnitts.

Schlußstück
Schlußvignette oder Schlußverzierung auf Spitzkolumnen.

schmale Schrift
eine Schrift, die enger ist als die normale.

Schmales Format
wenn eine Satzbreite weniger als 46 Buchstaben enthält.

Schraffen
auch Schraffur, Serifen, die die Grundstriche der Buchstaben abschließenden kleinen, feinen Horizontalstriche, die sogenannten Füßchen.

Schraffur
siehe Schraffen.

Schrägsatz
auf- oder absteigende Zeilen oder Zeilengruppen.

Schreibmaschinentypen
eine Nachbildung der Typen der Schreibmaschine für den Schriftsatz.

Schreibschriftausschluß
Ausschluß mit abgeschrägter Schulter, damit die Überhänge nicht reiten.

Schriftcharakter
die Eigenart einer Schrift, z.B. ob sie zur Antiqua– oder zur Frakturgruppe gehört oder welcher Gruppe innerhalb der Antiqua, Grotesk usw.; ob sie eine eigenwillige Ausdrucksform des Schriftkünstlers ist, ob modern oder klassizistisch.

Schriftfamilie
alle Garnituren eines Schriftcharakters in allen Graden, z.B. Bodoni, mager, halbfett, fett, kursiv, kursiv-mager, kursiv.halbfett, schmalfett usw.

Schriftgarnitur
siehe Garnitur.

Schriftgrad
Grad. Die sogenannte „Kegelhöhe“ einer Schrift inklusive aller Unter– und Oberlängen sowie Akzente. Wird auch heute noch in Punkt angegeben.

Schriftkegel
die Höhe des Schriftbildes seiner Ausdehnung nach.

Schriftklasse
zusammenfassender Oberbegriff für Schriftfamilien mit gemeinsamen gestalterischen Merkmalen und/oder gemeinsamen historischem Ursprung (z.B. Renaissance-Antiqua, Barock-Antiqua, Serifenlose etc.).

Schriftlinie
die untere Mittellängenbegrenzung, die „Linie halten“ soll, wenn verschiedene Schriftgrade nebeneinander zu stehen kommen.

Schriftmaterial
alles für einen Schriftsatz zu verwendende Material.

Schriftprobe
Musterbuch aller im Betrieb vorhandenen Schriften.

Schriftschnitt
eine einzelne Schrift innerhalb einer Familie mit bestimmten gestalterischen Merkmalen, die ihn von den anderen Schnitten seiner Familie unterscheiden (z.B. Kursivierung, Duktus, Breite, Laufweite etc.).

Schulterhöhe
die Höhe der Schrift bis zu der Stelle, wo der Kopf beginnt.

Schusterjunge
im Satz ausgelassenes Wort, auch Leiche. Auch für eine am Ende einer Textspalte stehende erste Zeile eines Textabsatzes aus der nachfolgenden Spalte. Verstößt gegen die Regeln der Typographie und sollte unbedingt vermieden werden.

Schwabacher
eine Schrift mit bewegter Spitzbogenformbetonung.

Schweizerdegen
ein Gehilfe, der drucken und setzen kann.

Seitenzahl
Kolumnentitel, Pagina

Serifen
siehe Schraffen.

Set
Monotypie-Einheit (1/18-Geviert), mit welcher die Breiten der einzelnen Buchstaben bzw. die Summe einer Zeile berechnet wird.

Setzkasten
sinnvoll eingeteilter Kasten, der die Schrifttypen aufnimmt.

Setzlinie
eine kleine Metalleiste mit „Ohren“, welche das Setzen erleichtert, dient auch zum Ausheben des Schriftsatzes und zum Ablegen der Schrift.

Setzregal
enthält die Schriftkästen und den Flacharbeitsplatz des Setzers.

Setzschiff
eisenumrandete Zinkplatte, die zur Aufnahme des Satzes dient.

Signatur
die Einkerbung bei der Type, die zur besseren Erfassung des Buchstabens im Winkelhaken und zur besseren Unterscheidung einander ähnlicher Schriften dient.

Spaltenbreite
die Satzbreite eines der Satzstreifen einer zwei- oder mehrspaltigen Kolumne.

Spaltenlinie
eine Linie, die z.B. in Zeitungen oder mehrspaltigen Drucksachen die Spalten voneinander trennt.

Spaltensatz
Satz in Spalten.

Spaltenzwischenraum
von einer Spalte zur anderen sollte der Zwischenraum mindestens schriftkegelgroß sein.

spaltig
ein-, zwei- oder mehrspaltig, d.h. ein Inserat hat in einer mehrspaltigen Inseratseite die Breite von einer, zwei, drei usw. Spalten. Eine Zeitschrift oder ein Buch aber ist einspaltig, wenn damit die ganze Satzbreite gemeint ist und gelegentlich zweispaltiger Satz vorkommt. Dies ist eine leider eingebürgerte falsche Auslegung des Begriffes spaltig. Die richtige Bezeichnung müßte heißen: „auf ganze Breite oder durchgehend“.

spationieren
auch spatiieren, Auszeichnungsart durch Sperren von Wörtern oder Sätzen mit Spatien.

Spatium
dünnstes Ausschlußstück von 1 Punkt Dicke, vorhanden zu allen Schriftgraden. Mehrzahl: Spatien.

Speck
ein Satz, der dem Setzer viele Vorteile bietet, z.B. wenn er schon zum Teil steht und nur ergänzt zu werden braucht.

sperren
Zeilen oder Gruppen mit Blindmaterial austreiben.

Sperrsatz
spationierter Satz im engeren Sinne, aber auch Satz, der kursiv oder halbfett gesetzt sein kann, da spationierter Satz unschön wirkt.

Sperrung
die Raumbehandlung zwischen den Buchstaben, Wörtern und Zeilen.

Spieß
während des Druckes gestiegenes Blindmaterial in der Druckform, welches als schwarzer Fleck auf dem Papier mitdruckt.

Spitzkolumne
ursprünglich Schlußkolumne, die nicht ganz füllt und mit einer Schlußvignette eine Spitze bildet. Heute allgemein jede nicht füllende Schlußkolumne.

splendid
stark durchschossener Satz mit weiten Papierrändern.

Steckschrift
empfindliche Schriften und größere Grade werden zwischen Leisten in Steckschriftkästen abgesteckt.

Stege
hohlgegossene Bleiklötze von 2 bis 4 Cicero Stärke und 4 bis 20 Cicero Länge, dienen zu Ausfüllen leerer Räume.

Stehsatz
Satz, der stehen, erhalten, bleiben muß, weil er nach einiger Zeit wieder gedruckt wird.

steigen
wenn während des Druckes Ausschluß und Durchschuß zwischen den Wörtern und Zeilen hochkommen.

Steinschrift
Schrift ohne Schraffen, nämlich Grotesk oder Blockschrift.

Stück
der Schriftgießer nennt ein Paket bestellter Schrift ein Schriftstück.

Stückklammern
zusammensetzbare Akkoladen.

stumpf anfangen
ohne Einzug beginnen.

Suffix
tiefstehende Buchstaben, die in chemischen Formeln die Anzahl der Atome angeben. In mathematischen Formeln bedeuten tiefstehende Ziffern Indizes, in der Grammatik ist das Suffix eine Nachsilbe.

Supérieurs
hochstende Buchstaben.

Symmetrie
Mittelachsengruppierung

systematisch
Satz oder Satzmaterial, welches genau auf dem Punktsystem beruht.

systematischer Ausschluß
nach Punkten gegossener Ausschluß, zum Unterschied von nach Kegelteilen gegossenem Ausschluß. D.h. Sechstel-, Viertel-, Drittel- und Halbgeviert.